Inklusionschart

Kurzbeschreibung

Lebenslagendiagnostik versucht unter vorübergehendem Absehen vom präsentierten Problem die Lebenslage der Klient*innen in einem Überblick zu erfassen. Dieser Überblick ist nötig, um

• angesichts der Konzentration auf das präsentierte Problem nicht aktuelle Gefahren zu übersehen, die Handeln erforderlich machen

• Möglichkeiten für „dezentriertes“ Handeln aufzuspüren, also Interventionen und Aktivitäten, die das Problem nicht direkt, sondern indirekt angehen.

Zum Standard bei Dokumentationssystemen in der Sozialarbeit gehört die Ermittlung der materiellen Bedingungen des Lebens (Einkommen, Schulden, Wohnsituation, Unterhaltsansprüche und -verpflichtungen) und einiger anderer die Handlungsmöglichkeiten strukturierender Parameter (Important Others, Familienstand, Qualifikation, Arbeitsverhältnisse, körperliche und psychische Bedingungen, Vorstrafen, Abhängigkeiten etc.). Mit der Darstellung dieser Daten wird die Lebenssituation der Klient*innen insgesamt in den Blick genommen, diese Daten ermöglichen die Anpassung der Interventionsstrategien an die Möglichkeiten der Betroffenen und können Gefahren ebenso wie bestehende Sicherheiten sichtbar machen

Das Inklusionschart ist ein kompaktes sozialdiagnostisches Instrument, das die soziale Situation einer Person in 3 Achsen abbildet:

  1. das Maß der Inklusion in die wichtigsten gesellschaftlichen Funktionssysteme (Zugang zur gesellschaftlichen Infrastruktur)
  2. Niveau der Existenzsicherung
  3. Funktionsfähigkeit

Mithilfe des IC kann ein Überblick über die sozialen Voraussetzungen der Lebensführung gewonnen werden. Es hat sich im Praxiseinsatz auch für die kooperative Diagnostik bewährt und wird laufend weiterentwickelt. Die aktuelle Version ist IC4. Das IC ermöglicht neben der fallbezogenen Situationsanalyse die Auswertung akkumulierter Daten über die soziale Situation von Adressat*innengruppen.

Formular und Manual stehen hier zum Download bereit!